Friedenauer TSC : SSC Teutonia 99 0:4 (0:0)

09 Sep

Altliga Ü60

Friedenauer TSC : SSC Teutonia 99 0:4 (0:0)

Von der Rolle!

Als Sven B. vergangenen Freitag in der lauen Spätsommernacht auf dem „Großmann Plaza“ bereits zu einem kurzen Powernapping übergegangen war, führte Ü60 Abwehrrecke Detlef Thormann sein letztes Feierabend-Pils bedächtig zum Mund und brachte die sportliche Angelegenheit vom frühen Abend in bester Berliner Mundart auf den Punkt: „Dit war heute richtig scheiße von uns jewesen.“ 

Das erste Meisterschaftsspiel der Landesliga Saison 23/24 auf dem nagelneuen, bestens gewässerten Kunstrasen an der Wiesbadener Straße ging gründlich in die Hose.

Dabei sah es nach der ersten Halbzeit noch so aus als wollten sich beide Teams mit einem Unentschieden schiedlich friedlich ins Wochenende verabschieden. Teutonia kreierte in 30 Minuten nicht einen Hochkaräter. Und Friedenau vertändelte aussichtsreiche Möglichkeiten leichtfertig. Es fehlte die letzte Konsequenz. Kombinationsfußball? Fehlanzeige. Auf beiden Seiten! Schüsse aus der zweiten Reihe verfehlten die Gehäuse oder wurden sicher von den Torhütern entschärft. Auf den Punkt: Teutonia wollte nicht, Friedenau konnte nicht. Irgendwie. Ein zähes Gekicke. Teutonia kam mutiger aus der Halbzeitpause. Und Friedenau wusste damit nicht umzugehen. Das Spiel wurde einen Tick rauer. In der 39. Minute stimmte die Zuordnung in der Abwehr der Blauweißen überhaupt nicht. Die Spandauer nutzten das Chaos und trafen zur Führung. Friedenau war plötzlich völlig von der Rolle. Die Unzulänglichkeiten häuften sich. Positionen wurden nicht eingehalten. Es wurde genörgelt und gezetert. Kaum eine Aktion wollte gelingen. Zu allem Unglück musste auch noch Kapitän Frank Apelt verletzt vom Platz. Teutonia nutzte die Situation kompromisslos aus. Wenige Minuten nach dem ersten Treffer war Friedenau viel zu weit aufgerückt. Ein schneller, kluger Pass in die Spitze reichte. Thomas Käßemodel kam als letzter Mann nicht mehr rechtzeitig in den Zweikampf. 0:2. Ein Elfer aus neun Metern, ein Abstauber in der Box, das Schicksal Friedenaus war besiegelt. Aufgrund der Leistung Friedenaus in Halbzeit eins - gefühlt - vielleicht ein wenig zu hoch. Für die Begegnung am Montag, den 11.9.23, beim SC Charlottenburg ist in allen Mannschaftsteilen Moral gefragt. Die 60er können es besser! Das haben sie in der letzten Saison oft eindrücklich unter Beweis gestellt. 

Autor: CvR

Mannschaft: Andreas Sachse, Detlef Thormann, Bernd Birkhoff, Jean Hannawald, Manfred Kohls, Uwe Neitzel, Helmut Schulze, Fred Werner, Bernd WondeNeue

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