Es gibt so Tage, da läuft es einfach… So einen
Nachmittag hatte die männliche A der SG OSF gegen den – zu diesem
Zeitpunkt noch – Tabellennachbarn, den Traditionsverein Empor Rostock.
Nach ersten Minuten des Abtastens (3:3) zog die männliche A das Tempo
an: Entweder wurden im Angriff sehr variable Lösungen einschließlich
konzentrierter Abschlüsse gefunden oder aber durch konsequenten Zug zum
Tor viele 7m-Strafwürfe gezogen, die dann auch verwandelt wurden (10:4
nach 15 Minuten). Aber die Rostocker wehrten sich und hatten vor allem
über Rückraum rechts einige erfolgreiche Aktionen, während sich die
OSF-Jungs nun einzelne technische Ungenauigkeiten leisteten (12:10 nach
22 Minuten). Gefahr drohte zudem, als die Schöneberger in dieser Phase
zwei Mal in Unterzahl spielen mussten; beide konnten jedoch mit
Engagement und Konzentration sogar gewonnen werden (15:12). Halbzeit:
Alles entwickelte sich in die richtige Richtung…
Angriffsleistung halten, kleine Anpassungen in der Abwehr, das waren
die Vorgaben für die zweite Hälfte. Und sie griffen: Die ohnehin schon
sehr solide Abwehr der ersten Halbzeit steigerte sich noch einmal: Zum
einen bekam man durch eine kleine Umstellung nun besseren Zugriff auf
den Rückraumraumrechten, zum anderen wurden die Rostocker bei ihren
Angriffen immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, so dass sich bei
ihnen so manches Mal Ratlosigkeit breit machte. Bis zur 54. Minute
gelangen den Hansestädtern nur sieben weitere Tore. Den OSF-Jungs
hingegen 16 (31:19), denn im Angriff wurde die hohe Variabilität und
Abschlussgenauigkeit der ersten 30 Minuten gehalten: Glaubten die
Rostocker zu wissen, was nun wieder gespielt werden würde, wurde einfach
die nächste Variante ausgepackt; teils mit spektakulären Treffern. Das
intensive Entscheidungstraining der letzten Wochen trug Früchte. Es war
ein Vergnügen zuzuschauen. Und dann war auch zu verzeihen, dass in den
letzten Minuten ein wenig der Schlendrian einzog, der es Empor erlaubte,
Ergebniskorrektur zu betreiben. Endstand: 34:25.
Der Blick auf die Tabelle: Zu allererst gratulieren wir dem LHC
Cottbus herzlich zur Meisterschaft in der Oberliga Ostsee Spree. Die
Lausitzer haben am Samstag gegen Narva gepunktet und können nun nicht
mehr eingeholt werden. Bis zu diesem Spieltag wäre das trotz des großen
Vorsprungs der Lausitzer (sehr) theoretisch aufgrund der mittlerweile
amtlichen Wiederholung des Spiels der SG OSF gegen Lichtenrade noch
möglich gewesen; nach dem Cottbusser Sieg aber nicht mehr.
Die männliche A der SG OSF hat durch den Sieg gegen Empor Platz 2
gefestigt und die Rostocker, gegen die man in der Hinrunde noch knapp
verloren hatte, nun auf Platz 5 distanziert. Dazwischen lauern noch AC
Berlin und Lichtenrade, aber an sich stehen die Chancen auf die
OOS-Vizemeisterschaft für die OSF-Mannen ganz gut. Nächste Woche geht es
dann nach Oranienburg.
SG OSF Berlin - HC Empor Rostock
34:25 (15:12)