18 Mär
Spielbericht Ü40: Friedenauer-BFC Alemannia 1890 1:4
Friedenau schlägt sich selbst
04 Okt
Altliga Ü40 Kleinfeld
Abstiegskampf pur
Nach der unrühmlichen Spielabsage unsererseits gegen Rotation, die doch so manchem aufs Gemüt geschlagen hat, mussten wir heute gegen Steglitz Wiedergutmachung leisten. Denn unsere Situation im Tabellenkeller ist alles andere als zufriedenstellend. Gegen unseren heutigen Nachbarn aus Steglitz, war deshalb eine gute Gelegenheit mal zu zeigen was insbesondere Charakterlich in unserer Mannschaft steckt und wieviel jeder bereit ist an seine Grenze und darüber hinaus zu gehen.
Die Gäste zwar auch im Tabellenkeller aber nicht ganz so im Dunkel wie wir, dennoch in Schlagdistanz. Es versprach also ein ganz interessantes Duell zu werden. Eindringlichst wurde in der Kabinenansprache auf die klassischen Tugenden hingewiesen und mit ein wenig Pathos gewürzt. Alles ganz simpel, denn das war es worauf es heute ankam. Einfache Bälle, Kampf, Leidenschaft und als Team zusammenstehen.
Der ein oder andere beim aufwärmen mit feurigem Blick machte schon Hoffnung und es begann dann in der ersten Min erstmal ein zögerliches abtasten beider Teams. Doch wie aus dem Nichts gelang den Gästen schon in der 2min blitzartig das 0:1. Wie kann denn sowas nach all dem Vorbereitungsgequatsche passieren? Den Start wieder mal vermurkst. Also schon zu Beginn die Charakterfrage abgerufen. Gott sei Dank nahm die Mannschaft das an und übernahm das Spielgeschehen. Es folgte eine Friedenauer Druckphase mit unglaublichen Möglichkeiten und in der 10min. machte Hakan dann auch den mehr als verdienten Ausgleich. Friedenau jetzt ganz klar mit den besseren Anteilen und Möglichkeiten obwohl auch Steglitz nicht locker ließ. Mit einem 1:1 gingen wir in die Pause. Nochmals eine Auffrischung der Moral in diesem doch sehr Kräfte zehrenden Spiel, welches sich immer mehr zu einem klassischen Abstiegsduell entwickelte.
Die Zweikämpfe nahmen an Härte zu und uns gelangen im Spiel nach vorn sogar sehr ansehnliche Kombinationen insbesondere über die beiden Außen, die ihre Sache offensiv heute ganz ansehnlich machten. So führte auch einer dieser Angriffe in der 38min durch Heiko zum 2:1 und 2min später schob Bollermann eiskalt zum 3:1 nach. Das gab uns etwas Ruhe, aber Steglitz zauberte noch einen Spieler(nr.23) aus dem Hut der uns für die restliche Spielzeit das Leben sehr sehr schwer machen sollte. Wir gerieten jetzt Phasenweise mächtig unter Druck und mussten auch immer öfter wechseln. Steglitz verkürzte in der 46min dann durch diesen zum 3:2. Durch die sehr hoch stehenden Gäste ergaben sich für uns aber auch immer wieder Möglichkeiten und das Spiel entwickelte sich jetzt zum munteren Schlagabtausch.
Nah am unentschieden bescherte uns wieder einmal Hakan den Treffer zu 4:2 (53min). Der vermutlich wichtigste des ganzen Spieles, denn er fiel genau zur richtigen Zeit. Steglitz war aber nicht bereit aufzugeben und erhöhte sogar den Druck. Wir verteidigten mit Mann und Maus und grätschten und ackerten was das Zeug hielt. Zum großen Unglück pfiff dann der Schiri, meines Erachtens einen völlig unberechtigten 9er wegen angeblichen Foulspiels. Sollte es jetzt nochmal eng werden? Der 9er wurde gehalten und der Schütze gratulierte sogar dem Friedenauer Torwart. Hab ich auch selten erlebt. Sehr faire Geste, wie auch das Spiel insgesamt obwohl es zeitweise heftig zur Sache ging und die Blessuren bei uns zunahmen. Die letzten 5min waren in meiner Erinnerung eine Abwehrschlacht unsererseits. Grätschen, Ball weghauen waren jetzt die Hauptaufgabe. In der 58min gelang dann wieder der Nr.23 der 4:3 Anschlusstreffer. Also an Dramatik war jetzt keine Steigerung mehr Möglich und wir hatten nur noch im Kopf das Spiel über die Zeit zu retten, was uns nach 2min Nachspielzeit auch gelang.
„Gewonnen“ das war so immens wichtig heute. Natürlich haben auch wir viele Dinge nicht gut gemacht, aber im großen und ganzen ging es auch gar nicht darum. Manche sind heute echt über sich hinausgewachsen und das ist das worauf es eben bei solch einem Spiel dann ankommt und was den entscheidenden Unterschied ausmacht.
Kein schönes Spiel, aber dennoch großes Lob an das gesamte Team für diese Leistung.
Blessing, Beerli, Caliskan(2), Käßemodel, Herms, Berisha, Tribanek, Roeder(1), Bollermann(1), Bublis
Gruß Stephan
05 Feb
Ein kleiner Schritt, aber ein großer im Abstiegskampf