12 Apr
Ü 50, FTSC-FC Brandenburg 03 II, 2:4
So ist Fußball - im Positiven wie im Negativen
03 Mai
1. FC Schöneberg - Friedenauer TSC 2:2
Punkt der Moral
Brückentag, starker Regen, lauter Verletzte – Fußballherz, was willst Du mehr. Acht Aufrechte machten sich auf den Weg zum Nachbarschaftsduell an den Vorarlberger Damm. Ins Tor musste Sveni B., der das richtig klasse löste. Noch nach dem Spiel lösten seine Rettungstaten, bei der er den Ball mit Hüfte und Knie über die Querlatte bugsierte, Begeisterung aus. Nick vermutete, dass ein neues, modernes Torwartspiel erfunden wurde, Sven K. überlegte, ob sich jetzt ein neuer Torwarttrend durchsetzen würde: Nicht mehr groß mit langen Armen wie Courtois, sondern eher klein und gemütlich, wie Sveni B.?
Na jedenfalls hatten wir immerhin einen Wechsler, da Thorsten trotz Rückenproblemen für die Notsituation zur Verfügung stand und tatsächlich auch in der zweiten Halbzeit noch 10 Minuten half, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Lustige Episode aus dieser Phase des Spiels: Der Schöneberger Coach forderte seine Mannschaft in den letzten Minuten mehrfach auf, ruhig zu spielen, da Schöneberg ja in Führung läge – dem war aber nicht so. Es stand 2:2 und so endete das Spiel auch. Leistungsgerechtes Unentschieden, wie im Hinspiel, nur dieses Mal in sehr entspannter Atmosphäre.
Wir achteten von Beginn an darauf, uns nicht rauslocken zu lassen, da wir mit unseren Kräften haushalten mussten. Schöneberg drückte uns rein, ohne zu ganz klaren Chancen zu kommen, wir versuchten es immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Reihe, da der Boden für die Keeper tückisch nass war. Aber wir brachten den Ball nicht richtig auf den Kasten. Irgendwie wirkte es wie ein gut organisiertes 0:0, auf das es hinaus laufen würde – doch dann spielte Schöneberg einen Angriff über mehrere Stationen schön aus und der nachrückende Andreas Ludwig setzte den Ball flach und platziert ins Eck. Den hätte selbst Sepp Maier nicht gehabt! Schade, einmal die Ordnung verloren.
In Halbzeit 2 waren wir noch einen Tick besser organisiert – und dann kamen unsere drei Minuten zwischen der 35ten und 37ten. Zwei scharfe Ecken von Samih, Sven K. räumt jeweils die Abwehr ab, einmal versenkt Nick perfekt mit langem Bein, einmal macht Schönberg durch einen verunglückten Befreiungsschlag die Situation wieder heiß und Sven K. springt in den flippernden Ball – 2:1. Schöneberg war sichtlich geschockt, wir versuchten den Sack zu machen – und fingen uns einen Konter ein. Ein schön gespielter Doppelpass in Minute 43 hebelte uns hinten aus, brachte den Durchbruch für Saied Saidi und Sven kam nicht mehr in den Zweikampf: 2:2, wieder keine Chance für Sveni im Kasten.
Die Schlussviertelstunde blieb ein enger Kampf. Samih versuchte immer wieder, für Friedenau anzuziehen; auf der Gegenseite strahlte vor allem der schnelle Abdul-Kader Miri viel Gefahr aus, aber Nick und Sven drängten ihn durch Doppeln immer wieder ab. Ein knapper Ball, der am langen Pfosten vorbei rauschte, sorgte noch für Aufregung, dann war es vorbei. Bei uns überwog die positive Stimmung – es war mehr drin, aber auch weniger. Betrachtet man die eingangs geschilderten Umstände, dann war das ein Punktsieg der Moral.
Aufstellung: Böhmchen – Berisha, Stremlau – Kriese, Berjawi, Beerli – Topgül / Schönfelder